Sixth World Society
30.05.2016
Momper
Kommentare: 4
Aftermath 4: Playmate
Der Nanobot-Injektor gab das unaufdringliche Summen von sich, das anzeigte, dass alle Anwendungen aufgebraucht waren. Schon wieder? Dabei hatte er dieses Ding doch erst vor einem Monat angebrochen! Der Ärger der letzten Zeit hatte allerdings seinen Tribut verlangt und die normale Anwendungs-Frequenz des Reju-Stammes hatte nicht ausgereicht, um das Ergebnis zu erzielen, das er erwartete.
Zum Glück war er Damian Knight und konnte sich einfach kaufen, was er wollte. An Ersatz-Injektoren mangelte es ihm nie.
PFFFFF! Beim ersten Mal vor vielen Jahren hatte er es noch befremdlich gefunden, den Strom der mikroskopisch kleinen Maschinen zu spüren, die unter seine Haut krochen und dort ihr elektronisches Wunderwerk taten. Raus mit dem Alten, rein mit dem Neuen! Heute war der Vorgang für ihn so alltäglich wie atmen. Zweimal im Jahr stand außerdem ein Besuch auf der Biofarm an. Und diese Besuche erstaunten selbst ihn immer wieder. Damain Knight hatte in seinem Leben schon mehr gesehen, als gut für ihn war und meistens fühlte er sich restlos übersättigt und gelangweilt. Aber ein Labor zu sehen, in dem das eigene Gesicht in Gestellen heranwuchs wie Efeu an Hauswänden, das war eine verblüffende Erfahrung. Von mehr als zwei Operationen im Jahr hatten ihm die Ärzte allerdings abgeraten. Dieses Gesicht musste also noch wenigstens zwei Monate halten.
Als er spürte, dass das Kribbeln der Nanobots unter der Haut aufgehört hatte, betrachtete er sich im Spiegel. Die Falten waren verschwunden, die Wangen geglättet. Zufriedenstellend. Er musste heute Abend gut aussehen. Vielleicht war es nötig, Nadia Daviar zu verführen.
Die Limousine erreichte das Restaurant mit der angemessenen Verspätung eines Geschäftsmannes, der viel Verantwortung auf den Schultern trug. Es war Damian wichtig, dass Daviar das Gefühl bekam, dass er ihr einen Gefallen tat mit diesem Treffen. Darum durfte er auf keinen Fall auf sie warten. Wenn es so wirkte, als hätte er einen Termin gerade so beenden können, um zum Essen mit der schönen Frau zu eilen, dann war das ein guter Anfang.
Ein halb getrunkenes Glas Wasser lang hatte sie schon auf ihn gewartet. Perfekt.
"Was kann ich tun, damit Sie mir die Verspätung verzeihen, Nadia?"
Sie sah auf mit einem gelassenen, milde erheiterten Gesichtsausdruck, den Mitglieder ihrer Meta-Spezies oft hatten.
"Sie könnten tunlichst vermeiden, mir die Gründe dafür aufzuzählen, Damian."
Er schmunzelte ungeplant. Verflucht! Sie gefiel ihm immernoch. Glücklicherweise war sie herrlich abwesend gewesen in den letzten Jahrzehnten, so dass er sie gänzlich vergessen hatte. Doch seit der unerklärlichen Rückkehr Dunkelzahns – so kurz nach dem Diebstahl des Erbstückes – war sie wieder da, erschien im Rampenlicht und machte sich breit in Damians Welt. Es stand außer Frage, dass sie die genauen Hintergründe um die Intrige Rossbergs und der Allan-Geschwister kannte. Irgendwie hing das mit Dunkelzahns Wiederauferstehung zusammen. Damian hatte das Gefühl, vorgeführt zu werden, und dieses Gefühl verabscheute er wie sonst keines. Es wurde Zeit für ein paar erschmeichelte Einsichten. Daviar würde ihm zwischen den Zeilen alles verraten, was er wissen wollte. Und dann würde er entscheiden, wie mit ihr umzugehen war. Er musste nur nahe genug an sie herankommen.
Eine seiner Spezialitäten.
Drei Stunden später glitt Nadia von ihm herunter und ließ sich in die Kissen fallen. Sie brauchte einen Augenblick, um ihren Atem zur Ruhe kommen zu lassen. Er ließ das Tablett mit dem Champagner heranschweben und schenkte nach.
"Du wirst mir das nicht glauben,", sagte er, "aber ich hatte diesen Ausgang tatsächlich nicht beabsichtigt."
"Du hast recht.", sagte sie, setzte sich auf und nippte am Glas, "Ich glaube dir nicht."
"Schön, ich gebe zu, ich habe mit dem Gedanken gespielt." Er sah an ihrem makellosen Körper herab. "Aber wer denkt nicht an Sex, wenn er eine Frau wie dich sieht?"
"Ich werde das als Kompliment nehmen." Sie schwang die Beine über die Bettkante und sammelte Kleidungsstücke zusammen.
"Du gehst?", fragte er und ärgerte sich über die aufrichtige Enttäuschung in seiner Stimme. Verflucht! Was war nur los? Sie drehte sich um und legte schmunzelnd den Kopf schief, während sie in die Kleidung stieg.
"Dachtest du, ich übernachte hier? Und morgen früh trage ich die gleiche Kleidung, wenn ich zur Arbeit gehe? Und den ganzen Tag schreiben wir uns wie Teenager verliebte Nachrichten?"
"Jetzt machst du dich lächerlich."
"Damian...", sagte sie und ging zu seiner Seite des Bettes, "Ich habe das hier sehr genossen, aber wir beide haben viel zu tun, sobald der Tag beginnt." Sie stieg in ihre Stiefel. "Ich will dir aber noch die Fragen beantworten, die du den ganzen Abend nicht gestellt hast: Du wirst niemals erfahren, was genau in den letzten Wochen geschehen ist. Ich werde dir meinen Anteil an Ares nicht verkaufen, wie du es zweifelsohne gern hättest. Und wenn du mir oder irgendwem, der in die Geschichte um das Schachspiel verwickelt ist, etwas antust, dann wird Dunkelzahn dich töten. Und jeden deiner Handlanger. Das weißt du." Damian verengte die Augen. Nadia setzte sich neben ihn und fuhr fort. "Lass es gut sein. Die Welt dreht sich weiter. Wir beide haben genügend andere Feinde und müssen füreinander keine sein." Sie gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. "Du bist ein vollendeter Liebhaber. Ich würde das hier gern wiederholen. Wenn du bereit bist, dich mit den Resultaten der letzten Wochen anzufreunden."
Noch viel später in der Limousine konnte Damian Nadias Geruch an seiner Kleidung und Haut wahrnehmen. Über diese unvorhergesehene Entwicklung musste er nachdenken. Nadia hatte ihn elegant ausgespielt. Und sie hatte ihm offen gedroht. Ihm! Allerdings hatte sie einen Drachen im Rücken und konnte es sich tatsächlich erlauben. Aber fraglos hatte Damian ebenfalls unzählbare Hebel, um ihr das Leben zur Hölle zu machen. Ihm gehörte der mächtigste Konzern der Welt. Sollten sich die Draco Foundation und Ares an die Gurgel gehen? Damian wusste, wie man Shadowrunner fand. Und Daviar ganz gewiss auch. Aber war es das wert? Was brachte ein Krieg um ein gestohlenes Geheimnis? Ging es hier um Stolz? War das Ganze vielleicht einfach nur eine List des Drachen? Oder sollte der undenkbare Fall eingetreten sein und zwei Metamenschen vom Schlage Daviars und Knights hatten einen kleinen Moment der Aufrichtigkeit erlebt?
Sein Kommlink meldete einen Voice Call. Die Anzeige verriet ihm, dass es Dr. Fincher war. Damian aktivierte die Noise-Soft.
"Doktor!", begrüßte er den Mann kumpelhaft.
"Mr. Knight, Sie hatten mich gebeten, sofort anzurufen, sobald ich die Daten analysiert habe."
"Sprechen Sie frei. Die Leitung ist sicher."
"Ich habe die Leiche untersucht und konnte jeden Schritt rekonstruieren."
"Hervorragend! Sagen Sie mir, dass wir selbst produzieren können."
Der Doktor lachte widerlich schnaufend. "Mr. Knight, wir können selbst produzieren."
"Das sind fantastische Nachrichten, mein Freund!" Zuviel gekumpelt? Kaum. Fincher sehnte sich nach Knights Wohlwollen. "Ich schlage vor, Sie schlafen sich jetzt mal richtig aus. Ich werde Ihnen morgen bereits genetisches Material zukommen lassen."
"An wie viele Klone haben Sie gedacht?"
"Ich möchte zunächst nur einen bestellen und sehen, wie er funktioniert."
"Nur einen?"
"Nun, ich bin mir nicht sicher, ob die Welt zwei zusätzliche Damian Knights verträgt." Außerdem wollte er nicht alle Gesichter verbraten, für den Fall, dass etwas schiefging bei der nächsten Operation. "Aber ich stelle mir die Frage, ob Sie dem Klon ein Stück... nun... Persönlichkeit geben können. Mehr als Karen King."
"Ich gebe mein Bestes."
"Davon gehe ich aus."
Wie so viele Dinge in Damian Knights Leben war auch dieses Projekt moralisch fragwürdig. Aber da Ares – ohne Damians Wissen, wie man ihm zugute halten musste – nun schon einmal in die Erschaffung von Klonen investiert hatte, wäre es für einen Geschäftsmann undenkbar, diese wertvollen Erkenntnisse nicht zu nutzen. Außerdem war es gut, ein opferbares Double zu haben. Möglicherweise stand ein Krieg mit einem Drachen bevor. Das galt es nun noch zu entscheiden.

---------------------------------------------------------------------------------------------

Aftermath 5: Fixer
Trillian ballerte das gesamte Magazin der Roomsweeper in Tanakas Körper. Die Kugeln zerfetzten Kleidung und Haut des Zwerges mühelos. Sie musste ihm allerdings zugestehen, dass jeder einzelne Schuss des ersten vier Magazine ins Leere gegangen war. Tanaka war alt, dick und ein Zwerg – eine Kombination, die normalerweise ein leichtes Ziel für eine erfahrene Kämpferin wie Trillian darstellte – aber er hatte sein Ki und konnte die Regeln der Physik praktisch ignorieren. Er war an den Wänden entlang gelaufen, viele Meter hoch gesprungen und war dabei so schnell, dass er nur noch ein verschwommener Schatten war. Trillian hatte zwar kein Ki, aber sie hatte Bodyware. Die war genauso gut. Besser sogar, wie Tanaka am Ende feststellen musste. Und offenbar hatte er sich bei der Anzahl ihrer Ersatzmagazine verzählt.
Sie richtete die Waffe auf seinen Kopf, und während die Zielerfassung der Smartverbindung in Nanosekunden angab, dass die Trefferwahrscheinlichkeit bei 100 Prozent lag, ließ sie sich zu einer vertrauten Geste hinreißen.
"Lebe wohl, alter Freund.", sagte sie.
Schlagartig war es vorbei. Trillian lachte laut los, als ihr bewusst wurde, wie lächerlich das in einer vergleichbaren, echten Situation sein würde. Tanaka fiel mit in das Lachen ein und beendete die Simulation. Alle virtuellen Einschusslöcher in seinem Körper und in den Wänden verschwanden aus der AR. Er nahm die Brille ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
"Du hast gut gekämpft.", fasste er zusammen.
"Du hast am Ende nachgelassen.", gab sie zurück, "Was war los?"
Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken. "Ich habe über ein Problem nachgedacht und war wohl zu sehr vertieft."
"Du... was?", knurrte Trillian fassungslos und loggte die Waffe aus ihrem PAN, "Und ich dachte, ich hätte den alten Mann endlich erwischt."
"Das hast du."
"So zählt es nicht."
"Ich bin ins Schwitzen geraten."
"Es zählt nicht."
"Du bist stur."
"Einer der Gründe, warum du mich bezahlst."
Tanaka verneigte sich vor ihr, und sie tat es ihm gleich. Dann erst nahm er sein Kommlink hervor. Trillian konnte in der AR sehen, dass er wieder in den Business-Mode wechselte.
"Über welches Problem hast du nachgedacht?", fragte Trillian, während sie Tanaka in das Büro begleitete. Er antwortete mit einem nachdenklichen Schweigen.
Früher einmal hatte die bedächtige Art des Zwergs die Trollin aufgeregt. Wo Trillian herkam, da gewann derjenige, der laut, schnell und impulsiv war. Tanakas Abwägen und Ermessen und seine ewige heitere Gelassenheit hatten anfangs in ihr den Wunsch erzeugt, dem kleinen Mann ins Gesicht zu schlagen. Aber sie hatte schnell begriffen, dass Tananka gerade wegen dieser tiefen Ruhe so gut in seinem Job war. Außerdem hatte sie inzwischen oft gegen ihn gekämpft und wusste, dass er generell schwer zu schlagen war.
Erst als er sich niedergelassen und die Workstation aus dem Sleep-Mode erwacht war, antwortete er ihr.
"Ich habe einen Auftrag zu vermitteln." Er projizierte das Dossier in die Raummitte. Trillian überflog. Ein Johnson wollte Daten aus einer Forschungseinrichtung haben. Keine Angaben zu den Daten, außer einem Erstellunsgzeitraum und ein paar nichtssagenden Schlüsselbegriffen, die als Suchparameter verwendet werden sollten. Tanaka hatte bereits seine Notes hinzugefügt und herausgefunden, dass das Ziel des Runs eine Omnitech-Tochter war.
"Nicht mal Triple A. Kleines Gelände. Externe Sicherheit. Kein magischer Schutz. Die Matrix-Sicherheit wird als niedrig eingestuft.", fasste Trillian zusammen, "Sieht mir nach einem Milk-Run aus. Was ist der Heck?"
"Der Heck ist, ", immitierte Tanaka schmunzelnd Trillians Barrens-Sprech, "dass ich nicht weiß, wem ich diesen Run vermitteln soll."
Trillian verengte die Augen. Irgendwas musste sie übersehen haben.
"Ich würde behaupten, dass selbst eine eilig zusammen gewürfelte Crew die Sache schafft. Nimm...", sie rief die Runner-Kartei auf und scrollte, bis sie ein Profil auswählte und groß zog, "Nimm Barney Wang als Basis. Er ist ein guter Stratege. Dazu Belker und Feeble.", sie zog die Bilder neben das von Wang, "Für die Schlagkraft. Sprite X sollte mit der Matrixsicherheit klarkommen. Und wenn Du noch was Erwachtes mitgeben willst, hole Banshee Caldera ins Team. Dann springen für jeden immernoch 4000 Nuyen raus." Damit schloss sie ihren Vortrag und schaute erwartungsvoll zu Tanaka. Er betrachtete ruhig die fünf Runnerprofile, die über dem Holo-Projektor schwebten. "Sie würden den Run zweifelsohne schaffen.", gab Tanaka nach einem Augenblick zu. Gerade wollte Trillian sagen, dass damit doch alles gebongt wäre, als Tanaka das Bild von Wang größer zog. "Wang ist fraglos ein guter Stratege. Aber er ist ein Söldner, auf den Profit bedacht und durch und durch pragmatisch." Er switchte zu den beiden Messerklauen Belker und Feeble. "Halbstarke, unbedachte Schläger, denen es an geistig gesunden Vorbildern gemangelt hat." Die Persona von Sprite X verdrängte die beiden. "Ein Showmann. Er ist gut, aber er gibt zu viel auf seinen persönlichen Stil und seinen Ruf, um schnell und effektiv zu arbeiten. Er ist noch nie ohne Feuerwerk abgegangen." Dann überlagerte das Bild von Banshee Caldera das des Deckers. Tanaka betrachtete sie. "Sie hat große Macht. Leider geht ihre große Macht mit großer Überheblichkeit einher, die noch durch die Tatsache verstärkt wird, dass sie allein auf den Straßen aufgewachsen ist und der Meinung ist, die Welt würde ihr etwas schulden. All ihre Handlungen werden vom Wunsch bestimmt, ihre Unantastbarkeit und Überlegenheit zu beweisen." Tanaka wandt den Kopf zu Trillian. "Aber du hast recht, sie würden den Run schaffen. Mit vielen Toten." Trillian legte den Kopf schief.
"Das geschieht nunmal, wenn man in eine bewachte Anlage eindringt. Wir vermitteln Verbrechen."
Tanaka nickte. "Das stimmt. Zusammenstöße mit Sicherheitstruppen sind wohl unvermeidlich."
Wieder dachte Trillian, die Sache wäre damit abgeschlossen, als Tanaka erneut etwas anfügte.
"Nehmen wir an, es gelingt dem Team, in die Anlage zu kommen. Was, denkst Du, geschieht drinnen?"
Trillian spielte die Situation in Gedanken durch. Und dann erkannte sie, was sie übersehen hatte.
"Sie werden auch einen Haufen unbewaffnete Wissenschaftler töten. Drek!"
Tanaka nickte und drehte sich zu Trillian um. "Es ist leicht, Runs mit hohem Feindkontakt zu vermitteln. Schießwütige Gossenkinder zu finden ist einfach. Diese fünf...", er deutete auf die projizierten Profile, "...schicke ich ohne nachzudenken in einen Bandenkrieg oder wenn es darum geht, jemanden aus einer Knight Errant-Zelle zu befreien. Aber zeige mir einen in dieser ganzen Kartei, dem du zutraust, einen Kontakt mit Zivilisten ohne Blutvergießen durchzuführen."
Trillian scrollte durch das Alphabet.
"Wir sind Verbrecher. Machen wir uns nichts vor.", sagte Tanaka leise, "Wir nehmen den Tod von Soldaten in Kauf und reden es uns damit schön, dass sie sich ja irgendwann einmal dafür entschieden haben, ihr Leben für ein Ideal einzusetzen. Für Geld, ein Land, einen Konzern, eine politische Einstellung, was auch immer."
Trillian scrollte noch immer ohne ein passendes Match. Tanaka fuhr fort.
"Wir wissen, dass sie sich verteidigen können, weil sie ausgebildet wurden. Sogar besser als die meisten Runner. Und wenn wir ehrlich sind, dann wissen wir, dass Konzerne die wahren Verbrecher dieser Welt sind. Und die Soldaten sind ihre Mörder. Wenn wir also unsere Mörder gegen ihre Mörder schicken, fühlt es sich nicht falsch an. Das ist Teil der Abmachung."
Noch immer war sie in Tanakas Liste nicht fündig geworden. Sie fand Brawler, Messerklauen, Matrixjockeys, Erwachte, Söldner, Samurai. Grimmige Gesichter, brutale Hintergründe, eindrucksvolle und peinliche Namen.
"Ihre Soldaten und unsere Runner haben sich dafür entschieden, an diesem Spiel teilzunehmen und akzeptieren die Risiken. Doch alle anderen müssen herausgehalten werden. Das ist Teil unserer Verantwortung, wenn wir ein Team zusammen stellen.", schloss Tanaka.
Trillian hatte den Buchstaben S erreicht. Beim ersten Eintrag hielt sie die Suche an.
SARGE // LESTER BENNETT // NOTE: DECEASED
Trillian verschränkte die Arme. Tanaka kaute auf der Unterlippe.
"Es wird kälter in den Schatten.", sagte Trillian trocken.
"Im Schatten ist es immer kalt.", entgegnete Tanaka und löschte das Profil aus der Kartei.
"Tee!", fügte er dann hinzu, "Tee hilft gegen Kälte." Schon hatte er sich in seinem Stuhl erhoben und war in der kleinen Küchennische verschwunden. Trillian sah ihm einen Augenblick lang verwundert nach und widmete ihre Aufmerksamkeit dann wieder der Liste.
Als sie den Buchstaben V erreicht hatte, hielt sie wieder an. Das erste Profil war mit dem Bild eines sehr jungen Mädchens verknüft. Trillian musste einen Moment überlegen, woher sie das Kind kannte. Erst als sie den Namen noch einmal las, erkannte sie es.
VAL // VALORY NO SURNAME // NOTE: MAGIC POTENTIAL (NOT AWARE YET)
"Wann hättest du es mir verraten?", fragte sie den Zwerg mit gehobenen Brauen. Tanaka setzte die AR-Brille wieder auf, um zu sehen, was sie ansah. Dann schmunzelte er.
"Spätestens an dem Tag, an dem ich ihr deine und meine Hilfe anbiete."
"Du willst sie anleiten?"
Er kam mit zwei Tassen zurück. Eine – die größere natürlich – reichte er Trillian. Dann erst antwortete er.
"Ich werde es ihr anbieten. Aber ob sie es annimmt, entscheidet sie allein. Doch sollte dieser Tag kommen, dann werden wir sie auffangen. Jemand muss das tun."
"Besser wir als sie.", sagte Trillian nickend und deutete in Richtung der projizierten Runner-Profile.
Tanaka sagte nichts mehr. Er genoss bereits seinen Tee.
30.05.2016 22:28
Tanaka!! Der Mann ist gut!
Und Val!! Jemand muß auf die Kleine aufpassen!
Möglichst kein Playmate.
Und jetzt etwas Tee, bitte.
30.05.2016 22:55
Der Schockmoment bei "Tanakas Tod" funktioniert. Gut, dass es alles anders war. Schließlich ist er einer von den Guten!

11.06.2016 16:25
Val! <3
Damian Knight ist ein Metamensch? I did not know dis.
11.06.2016 18:22
Nee, das ist die generelle Bezeichnung. Politisch korrekt und so.
Mr. Knight ist ein Norm.
Name E-Mail
www
 
Nachricht
 
Bitte trag das Ergebnis nebenstehen ein:

1 mal 2

=