Es war schon mitten in der Nacht, doch an Schlaf war nicht zu denken. Heute also sollte es so weit sein. Sie war unruhig und es hielt sie nicht länger auf ihrem Stuhl. Da sonst kaum jemand in der Burg wach war, wirkte das Rascheln ihres oppulenten Kleides unnatürlich laut.

Eilig führten ihre Schritte sie über den Steinboden. Das Klacken ihrer leicht erhöhten Schuhe hallte in den leeren Gängen wider. Nur wenn man genau hin hörte, drangen die vielen Stimmen und die Musik bis hier hoch.

Sie verschwand im Zelt, ohne ihm nochmal nachzusehen. Sie war sich fast sicher, dass er froh war, als sie nach der gefühlten Ewigkeit ihres Spazierganges, vor dem Zelt ihres Bruder anhielten. Er sollte es also nun sein.